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Drogen und Sucht

Definition von Sucht bzw. Abhängigkeit

 

Wenn man mit diesen Begriffen umgeht, kommt man nicht daran vorbei, Sucht bzw. Abhängigkeit genauer zu definieren. Die heute am häufigsten gebräuchliche Definition stammt von der Weltgesundheitsorganisation (WHO): Man unterscheidet grundsätzlich zwischen körperlicher (physischer) und seelischer (psychischer) Abhängigkeit. Der Begriff "Abhängigkeit' wird dabei heutzutage anstatt des Sucht-Begriffs" verwendet.

Körperliche Abhängigkeit

Von körperlicher Abhängigkeit spricht man, wenn sich durch häufigen und regelmäßigen Suchtmittelkonsum der Körper (z.B. Stoffwechsel u.ä.) derart an die Zufuhr dieses Wirkstoffs gewöhnt hat, daß er bei Nichtkonsum mit Entzugserscheinungen reagiert wie beispielsweise Schweißausbrüche, Erbrechen, innere Unruhe usw. Mit der Zeit erfolgt zudem eine Dosissteigerung, um die ,gewünschte" Drogenwirkung zu erzielen.

Seelische Abhängigkeit

Von seelischer Abhängigkeit spricht man, wenn der Drogenkonsument glaubt, ohne das Suchtmittel nicht mehr auskommen zu können, auch wenn sich noch gar keine körperlichen Entzugserscheinungen entwickelt haben. Es besteht ein innerer Zwang, immer wieder die Droge konsumieren zu müssen. Regelmäßige Konsumenten sind dann immer weniger in der Lage, das Alltagsleben oder auch Alltagsprobleme ohne diese Suchtmittel zu bewältigen.

Grundsätzliche Kennzeichen von Abhängigkeit bzw. Sucht sind zudem:

 ein Kontrollverlust

 die Unfähigkeit, auf das Suchtmittel zu verzichten.

Seelische und körperliche Abhängigkeit können sowohl einzeln wie auch gleichzeitig vorliegen. Eine Abhängigkeitserkrankung kann allerdings auch mit geeigneten therapeutischen Maßnahmen erfolgreich behandelt werden.

Drogen

nennt man alle pflanzlichen, synthetischen oder halbsynthetischen Stoffe, von denen eine seelische und/oder körperliche Wirkung ausgeht. Da beim Drogenkonsum in der Regel der Rausch gesucht wird, spricht man auch von Rauschdrogen oder, wegen der schädigenden Wirkungen, von Rauschgiften.

Aus rechtlicher Sicht wird unterschieden zwischen

  • Legalen Drogen, wie z. B. Alkohol, Nikotin oder bestimmte Medikamente mit Rauschwirkung, die in der Regel jedem ohne gesetzliche Strafen zugänglich sind, und

 

  • Illegalen Drogen, wie z.b. Heroin, Kokain oder Haschisch und die meisten Designerdrogen, die gemäß Betäubungsmittelgesetz nicht gehandelt und konsumiert werden dürfen.

 

Sucht

  • ist ein zwanghafter Drang, bestimmte Lustgefühle und Lustzustände herbeizuführen und Unlustgefühle zu vermeiden
  • ist ein zwanghaftes Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand (“Feeling”)
  • ist die Neigung, mit Hilfe eines Wirkstoffes (Rauschmittel, Droge, Medikamente) einen intensiven Erlebniszustand zu erreichen
  • ist das Leiden an Entzugserscheinungen, wenn der Wirkstoff oder die betreffende Situation nicht mehr zur Verfügung steht
  • ist eine völlige körperliche und/oder seelische Abhängigkeit bis zum Verlust der Selbstkontrolle
  • ist das völlige Beherrschteren von Mitteln oder Situationen, die zum wichtigsten Lebensinhalt, zum eigentlichen Lebenssinn werden
  • ist eine Krankheit, weil sich der Süchtige oder Abhängige nicht selbst aus diesem “Teufelskreis” befreien kann
  • ist vermeidbar und auch heilbar, sofern der Suchtabhängige Hilfe von Fachleuten annimmt.

 

    Diese Erläuterungen verdeutlichen, daß süchtiges Verhalten und Drogenabhängigkeit auf zweifache Weise auftreten können:

 

  • als stoffgebundene Sucht (Abhängigkeit von Drogen wie Alkohol oder Heroin, wie Medikamente oder Tabakerzeugnisse) und
  • als nicht stoffgebundene Sucht (z.B. Spiel- und Arbeitssucht).

 

Prinzipiell ist “Sucht” nicht gleichbedeutend mit “körperlicher Abhängigkeit”: Es ist durchaus möglich, süchtig zu sein, ohne eine körperliche Abhängigkeit zu entwickelt. Auch nichtstoffliche Dinge wie Arbeit, Gewinnspiele, Einkaufen oder sogar Sex können “süchtig” machen. Der Körper kann sich beispielweise an die kontinuierliche Zufuhr von Abführmitteln gewöhnen, ohne daß dies von einem Suchtverhalten begleitet ist.

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